4 Jobs in 4 Jahren – und was ich daraus gelernt habe

In den letzten 4 Jahren habe ich 4 verschiedene Jobs gemacht. Alle wurden von mir bewusst gewählt und genauso bewusst wieder gekündigt. Jeder Job hat mir wertvolle Lektionen erteilt und mir geholfen, zu verstehen, was ich wirklich will und was nicht. Nach meinem Gap Year war ich fest entschlossen, meinen Traumjob zu finden – und das war mein Weg:

1. Job – erstes Learning: Ein toxisches Arbeitsklima kann krank machen

Mein erster Job schien perfekt: ein gutes Gehalt und interessante Aufgaben. Doch schnell stellte sich heraus, dass das Arbeitsklima toxisch war. Ständige Kontrollanrufe, ein übermäßiger Workload und eine schlechte Stimmung im Team machten mir zu schaffen. Der Stress äußerte sich in körperlichen Symptomen – Magenproblemen und Sonntagsängsten, die mich fragten: Warum habe ich keinen Appetit, wenn ich nur an den Montag denke? Da war klar, dass ich gehen musste. Es war die erste Lektion, die mir zeigte: Das Arbeitsumfeld ist genauso wichtig wie der Job selbst.

2. Job – zweites Learning: Du musst für dich selbst eintreten, sonst tut es keiner

Nach meiner Reise nach Kanada wurde mir klar, dass ich wirklich schreiben wollte. In meinem nächsten Job hatte ich die Chance, genau das zu tun. Ich hatte ein tolles Team, bekam gutes Feedback und konnte meiner Leidenschaft nachgehen. Doch es gab ein großes Problem: Ich arbeitete 40 Stunden die Woche im Büro, und das völlig unterbezahlt. Verkaufe dich nicht unter Wert war hier mein Learning. Nur weil dir die Tätigkeit gefällt, heißt das nicht, dass du dich ausbeuten lassen musst. Es war eine wertvolle Lektion in Selbstwert und Grenzen setzen.

3. Job – drittes Learning: Es ist dir nicht egal, für welche Art Kunden du arbeitest

In meinem dritten Job wollte ich vor allem mein Einkommen steigern. Doch schnell wurde mir klar, dass ich hier nicht wirklich meine Stärken einsetzen konnte. Statt zu schreiben, verbrachte ich meine Zeit mit Excel und einem riesigen Workload. Und das Schlimmste: Meine Kunden waren ausschließlich große Technik-Konzerne. Das war nicht das, was mir wichtig war. Die größte Lektion hier war: Es ist dir nicht egal, für welche Kunden du arbeitest. Du musst dich mit den Projekten und den Menschen, mit denen du arbeitest, wirklich identifizieren können. Und noch ein Learning: Wenn du immer Ja sagst, wird dein Schreibtisch immer voller. Es war Zeit, etwas zu ändern.

4. Job – viertes Learning: Du brauchst Flexibilität

Schließlich landete ich in einem Startup im PR-Bereich. Hier hatte ich endlich alles, wonach ich gesucht hatte: nachhaltige Kunden, ein junges Team und die Freiheit, von zu Hause aus zu arbeiten. Ich war produktiver als im Büro, und die flexiblen Arbeitszeiten gaben mir das Vertrauen, das ich brauchte. Aber es gab noch eine Sache, die mir fehlte: Die absolute Flexibilität, die ich mir wünschte. Mein Ziel war immer, irgendwann wieder nach Kanada zurückzugehen. Und auch in diesem Job war ich nicht 100% flexibel.

Die Entscheidung: Selbstständigkeit

/Es war klar, dass ich den Job finden musste, der mich wirklich erfüllt. Und so kam die Entscheidung: Selbstständigkeit. Heute arbeite ich als Freelancerin für Kunden, die mir wirklich am Herzen liegen, und bin gleichzeitig Teil des CPS-Teams in Kanada. Ich kann hin und her reisen, viel schreiben, neue Dinge ausprobieren, draußen sein und dabei meinen größten Wert leben: Freiheit. Ich habe gelernt, dass der Weg nicht immer gerade verläuft und dass Umwege nötig sind, um herauszufinden, was einem wirklich wichtig ist. Aber genau diese Erfahrungen haben mich stark gemacht und mir geholfen, meinen Platz zu finden.

Es hat mehrere Schritte und einige Umwege gebraucht, um den Job zu finden, der wirklich zu mir passt. Aber die ganzen Aufs und Abs, die vielen Veränderungen und die Ungewissheit haben sich gelohnt. Heute bin ich an dem Punkt, an dem ich mein Leben so gestalte, wie es zu mir passt – und ich könnte nicht zufriedener sein. Es ist ein Weg, den ich nie bereut habe.

Was sind eure Erfahrungen? Welche Entscheidungen haben euch zu dem geführt, was ihr heute tut?

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