Sorry Papa – ich hatte andere Pläne.

Mein Vater hätte es sich anders gewünscht.
BWL.

Ein solides Fundament. Viele Möglichkeiten. Sichere Jobaussichten.
Sein Argument war immer: „Damit kannst du überall arbeiten.“ Und aus seiner Perspektive stimmt das auch.

Nur: Für mich war das nichts.
Mathe war nie mein Freund. Wirtschaft habe ich nie wirklich verstanden – oder besser gesagt: nie gefühlt.

Also kam der nächste Vorschlag: Lehramt.
Struktur, Sicherheit, viele Ferien. Auch das klang vernünftig.
Aber wieder nicht nach mir.

Ich wollte Psychologie studieren – das Interesse war riesig, der NC leider auch.

Was dann blieb? Der Blick auf das, was trotzdem ging.
Ich landete bei Soziologie und Sozialpsychologie.
Rückblickend: genau das Richtige. Auch wenn’s nicht wie der klassische Karriereplan aussah.

Oder vielleicht genau deshalb.

Zwischen Erwartungen, Sorgen und eigenen Wegen

Es fällt uns oft schwer, uns von den Erwartungen unserer Eltern zu lösen.
Nicht, weil wir ihnen nicht vertrauen – im Gegenteil.
Sie haben das alles schon mal durchlebt: Studium, Job, Entscheidungen, Krisen.
Und ihre Sorgen sind echt.

„Mach was Sicheres.“
„Hauptsache, du kannst irgendwann davon leben.“

Das sagen sie nicht aus Ego. Sie sagen es aus Liebe.
Aber: Die Welt, in der wir unsere Wege gehen, ist eine andere als ihre.

Früher hat man sich gefragt: Wo passe ich rein?
Heute fragen wir uns: Was passt zu mir?
Und das ist ein riesiger Unterschied.

Ich glaube, mein Vater versteht mich heute besser

Vielleicht nicht jeden Schritt. Nicht jede Idee. Nicht jede Entscheidung.
Aber er sieht, dass ich meinen Weg gehe.
Dass ich Verantwortung übernehme. Dass ich meinen Platz finde – auf meine Art.

Und ich glaube: Er ist stolz.
Nicht, weil ich alles so mache wie er.
Sondern weil ich den Mut habe, es anders zu machen.

Manchmal haben unsere Eltern andere Pläne.

Aber das bedeutet nicht, dass unsere falsch sind.

Sie sind nur anders. Und das darf so sein.

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