„Wenn du dich jeden Tag mit deinem Ziel beschäftigst, wird es irgendwann normal, dass du da ankommst.“
Von außen sieht mein Leben heute vielleicht leicht aus:
Ich lebe zwischen zwei Kontinenten.
Mein Arbeitsplatz ist mal das Meer, mal mein Schreibtisch.
An einem Tag schreibe ich, am nächsten arbeite ich mit Algen – und an einem anderen begleite ich Menschen auf ihrem Weg in die Klarheit.
Klingt frei. Klingt mutig. Fast so, als hätte ich einfach alles hingeschmissen, die Koffer gepackt und wäre ins Flugzeug gestiegen.
Aber die Wahrheit ist: So war es nicht.
Der erste Schritt: Aufhören, zu meckern
Es waren nicht ein oder zwei große Entscheidungen, sondern tausend kleine Mini-Steps. Und noch mehr innere Diskussionen:
„Kann ich das wirklich machen?“
„Geht das überhaupt?“
Mein erster echter Schritt war überraschend simpel – und gleichzeitig der schwerste: Aufhören, mich zu beschweren.
Denn meckern ist das Einfachste überhaupt.
Es kostet nichts, verändert aber auch nichts. Für einen Moment fühlt man sich besser – aber langfristig hält es dich fest. Es macht dich bitter. Und vor allem: Es bringt dich keinen Millimeter weiter.
Klarheit beginnt mit einer Frage
Also habe ich mich gefragt: Was will ich eigentlich?
Nicht: Was sollte ich wollen.
Nicht: Was wäre vernünftig.
Sondern: Was will ich wirklich – egal wie groß, verrückt oder unmöglich es klang.
Die Antwort habe ich ganz oben auf einen großen weißen Zettel geschrieben. Und darunter? Den ersten kleinen Schritt. Und den zweiten. Und den dritten.
Mini-Steps, keine Meisterwerke
Diese Schritte sahen nicht spektakulär aus.
Sie waren bodenständig, manchmal mühsam, manchmal langweilig:
- Recherchieren, wie Selbstständigkeit funktioniert.
- Menschen anschreiben, die schon so arbeiten, wie ich es mir vorstelle.
- Herausfinden, wie ich ohne Psychologiestudium trotzdem in diesem Bereich Fuß fassen kann.
- Wege suchen, wie ich zwischen Deutschland und Kanada pendeln kann – rechtlich, finanziell, praktisch.
- Eine andere Wohnung finden.
- Meine Finanzen planen.
Das waren keine heroischen „All-in-Momente“.
Aber sie haben etwas verändert: meinen Fokus.
Veränderung passiert im Kopf – bevor sie im Leben sichtbar wird
Plötzlich habe ich nicht mehr darüber nachgedacht, was alles nicht geht.
Sondern darüber, wie es gehen könnte.
Mit jedem kleinen Haken auf meiner Liste fühlte sich das Ziel ein Stück realer an.
Und irgendwann habe ich gemerkt: Wenn du dich jeden Tag mit deinem Ziel beschäftigst, wird es irgendwann normal, dass du da ankommst.
Veränderung beginnt selten mit einem großen Sprung.
Sondern mit kleinen, beharrlichen Schritten.
Mit der Bereitschaft, ehrlich hinzuschauen.
Und mit der Entscheidung, nicht stehen zu bleiben.
Also? Hör auf, dich zu beschweren. Schreib dein Ziel ganz nach oben auf den Zettel. Und fang an, die kleinen Schritte darunter zu sammeln.
Denn: Dranbleiben schlägt „alles hinschmeißen“. Immer.