Noch 1 Jahr durchhalten, dann kann ich kündigen 😩

Wie oft hast du diesen Satz schon gehört – oder dir selbst gesagt? Wie viele von uns sitzen aktuell in einem Job, der uns nicht erfüllt, und zählen die Tage, bis wir endlich kündigen können? Es ist diese lähmende Vorstellung: „Noch ein Jahr, dann kann ich endlich raus.“

Ich habe mich diesen Satz auch schon so oft sagen hören – und ich weiß genau, wie sich das anfühlt. Man steckt fest, ist unglücklich, aber fühlt sich gleichzeitig irgendwie verpflichtet, durchzuhalten.

Aber mal ehrlich, steht dieser Satz irgendwo geschrieben? Gibt es eine geheime Regel, die besagt, dass man Jahre in einem Job bleiben muss, um später „aufrecht“ in der Karriere zu bleiben? Nein, gibt es nicht.

Warum dieser „richtige“ Weg nicht immer der richtige ist

Trotzdem halten wir an dieser Vorstellung fest: Mindestens 2 Jahre, besser noch 5 Jahre in einem Job bleiben, um ein „stabiler“ Bewerber zu sein. Und das, obwohl der Job uns nicht wirklich erfüllt. Warum? Weil wir denken, dass der Lebenslauf danach “besser” aussieht – und dass wir dann später eine größere Chance auf einen Wechsel haben.

Aber ergibt das wirklich Sinn? Sollte ich wirklich Jahre in einem Job verbringen, der mich nicht erfüllt, nur um später vielleicht die Chance zu haben, etwas Neues auszuprobieren? Damit jemand sagt: „Die hält durch, die nehmen wir“? Klingt für mich ziemlich paradox.

Der „richtige“ Weg und warum er uns nicht weiterbringt

Ich selbst hatte in 4 Jahren 4 verschiedene Jobs – alle bewusst gewählt und genauso bewusst gekündigt. Es war nicht immer einfach, mit dieser Entscheidung zu leben, besonders wenn man sich fragt, wie das auf dem Lebenslauf aussieht. Aber wisst ihr was? Ich habe es nie bereut.

Natürlich hätte ich mir viele von den „Sicherheitsstempeln“ gewünscht, die einem sagen: „Das hast du jetzt lange genug gemacht, du bist sicher.“ Aber am Ende stellte ich fest: Es gibt nicht den „richtigen“ Weg. Vielleicht ist es genau dieser Umweg, der uns weiterbringt.

Was passiert, wenn wir die Schablonen beiseite schieben?

Was passiert, wenn wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass der Karriereweg immer einer festgelegten Struktur folgen muss? Vielleicht stellen wir dann fest, dass wir die Freiheit haben, Entscheidungen zu treffen, die uns wirklich weiterbringen.

Wir hören auf zu warten – auf die perfekte Gelegenheit, den „richtigen“ Job, den perfekten Zeitpunkt. Denn die gibt es nicht. Es gibt nur jetzt. Wenn wir nicht sofort das tun, was uns erfüllt, bleiben wir für immer in der Warteschleife.

Durchhalten oder kündigen?

Also, was denkt ihr? Durchhalten und hoffen, dass es irgendwann besser wird? Oder kündigen und den nächsten Schritt wagen, auch wenn er ungewiss ist?

Ich habe mich für letzteres entschieden. Und ja, der Weg war nicht immer einfach. Aber er hat mich zu dem Punkt gebracht, an dem ich heute bin. Und der war es allemal wert.

Kündigen ist kein Aufgeben – sondern ein Anfang

Kündigen ist kein Aufgeben – sondern ein Anfang

Ich bin eigentlich niemand, der Dinge abbricht.Ich habe meine Ausbildungen durchgezogen, mein Studium beendet, sogar Praktika durchgezogen, bei denen ich schon am zweiten Tag wusste: Hier will ich nicht bleiben. Ich bin jemand, der durchhält. Der weitermacht.Der zu...

mehr lesen
Sorry Papa – ich hatte andere Pläne.

Sorry Papa – ich hatte andere Pläne.

Mein Vater hätte es sich anders gewünscht.BWL. Ein solides Fundament. Viele Möglichkeiten. Sichere Jobaussichten.Sein Argument war immer: „Damit kannst du überall arbeiten.“ Und aus seiner Perspektive stimmt das auch. Nur: Für mich war das nichts.Mathe war nie mein...

mehr lesen